Wie kann man den schwarzen Schimmel am Fenster entfernen?


Das Entfernen von Schimmel am Fenster ist sehr wichtig. Hast Du schon mal darüber nachgedacht, dass sich schwarzer Schimmel auch an Fenstern festsetzen kann? Kondenswasser und hohe Luftfeuchtigkeit können dazu führen, dass auch Du bald kleine schwarze Punkte an Deinen Fensterrahmen erkennen wirst. Das ist allerdings nichts wirklich Ungewöhnliches. Hier sind ein paar Tipps, wie Du das Problem beseitigen kannst.

schwarzer schimmel am fenster entfernen

Ursachen und Gesundheitsrisiken

Schimmel wächst oft an Orten, wo viel Kondenswasser entsteht und wo die Luftfeuchtigkeit hoch ist. Er verbreitet sich durch Sporen, welche durch die Luft getragen werden und sich überall niedersetzen können. Fenster, an denen häufig viel Wasser kondensiert, sind also der perfekte Ort für den Schimmel. Laut dem “Center for Disease Control and Prevention” (amerikanisches Gesundheitszentrum) verursacht Schimmel nasale Verstopfungen, Halsreizungen, Husten, Augenirritationen und in manchen Fällen auch Hautreizungen.

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Menschen mit Schimmelallergien können vielfach stärkere Reaktionen auf den Schimmel haben. Dies gilt auch für Menschen mit chronischen Lungenkrankheiten oder Immunschwächen. Menschen mit Asthma oder COPD können sich durch den Schimmelbefall beispielsweise ernstzunehmende Infekte einfangen.

Schimmel von Fensterbänken entfernen

Schwarzer Schimmel vermehrt sich durch Sporen, die durch die Luft übertragen werden. Wenn man den Schimmel nicht schnell entfernt, kann er sich bald im ganzen Haus verteilen. Die Entfernung wird dann deutlich schwieriger. Schimmel besteht aus winzigen Mikroorganismen. Man kann sie oft nur unter einem Mikroskop erkennen. Eine Oberfläche mag vermeintlich sauber aussehen, kann aber schon von winzigen Schimmelkolonien befallen sein. Daher kann die Entfernung relative schwierig sein.

Schimmel von Fenstern aller Art entfernen

Du hast also Schimmel an Deinen Fenstern entdeckt und bist entschlossen, das Problem anzugehen. Das wird wahrscheinlich gar nicht so einfach sein, wie Du es dir zuerst vorstellst. Manche Produkte zur Entfernung entfernen den Schimmel zwar oberflächlich, töten den schwarzen Schimmel aber noch nicht vollständig ab. Bleichmittel sorgt beispielsweise dafür, dass der Schimmel schon bald nicht mehr sichtbar ist, entfernt ihn aber auch noch nicht vollständig.

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So kann er sich schon bald wieder ausbreiten und wachsen. Nutze die richtigen Reinigungsmitte, damit Du Deine Fenster wirklich vom schwarzen Schimmel befreist. Welche Reinigungsmittel Du verwenden musst, hängt davon ab, was für Oberflächen der schwarze Schimmel befallen hat. Sind die Oberflächen porös oder leicht durchlässig, kann der Schimmel tief ins Material eindringen. Dann musst Du stärkere Reinigungsmittel nutzen und die Oberfläche stärker als sonst abschrubben. Undurchlässigere Oberflächen können vom Schimmel nicht so tief durchdrungen werden. Ihre Reinigung sollte etwas Leichter sein. Vor der Entfernung solltest Du allerdings auch noch ein paar Vorsichtsmaßnahmen treffen. Siegel den betroffenen Raum vor der Reinigung gründlich vom Rest des Hauses ab. Außerdem solltest Du Schutzbrille und Atemmaske tragen, damit Du keine der gesundheitsschädlichen Sporen einatmest.

Holzrahmen

Holz ist ein poröses, durchlässiges Material. Hier wird die Entfernung der Sporen etwas schwieriger sein. Zur Entfernung des Schimmels von Fensterrahmen und Fensterbänken benutzt Du am Besten Wasserstoffperoxid. Die Flüßigkeit kann tief in das Holz eindringen und den Schimmel entfernen. Es ist ein Fungizid und antibakteriell. Zur Entfernung musst Du einfach eine 3-prozentige Wasserstoffperoxidlösung in eine Sprühflasche füllen und die Fensterrahmen und Bänke gründlich einsprühen. Lasse die Lösung anschließend 10 Minuten einwirken. Schrubbe die Stellen danach gründlich ab, um die verbliebenen Sporen zu entfernen. Wasserstoffperoxid ist hier eine gute Lösung, da es keine Dämpfe bildet und prinzipiell nicht giftig ist. Es wird alle Schimmelsporen abtöten und zukünftiges Wachstum verhindern.  

Um zukünftigen Befall zu verhindern, kann man die Fensterrahmen auch versiegeln lassen. Das ist allerdings nicht immer eine gute Option, da sich bei der Reinigung des Holzes wieder Schimmelsporen freisetzen können. Reinige und befreie das Holz also erst gründlich, bevor Du über eine Versiegelung nachdenkst. Ansonsten sorgt die Abdichtung dafür, dass die Schimmelsporen im Holz eingeschlossen werden. Das könnte das Problem noch verschlimmern. Lies Dir dazu unseren ausführlichen Artikel durch: Wie man schwarzen Schimmel von Holz beseitigt.

Aluminium – und PVC-Rahmen

Fenster aus Aluminium und PVC sind in der Regel sehr undurchlässig. Die Reinigung sollte hier etwas Leichter sein. Ein gutes Mittel zur Entfernung des schwarzen Schimmels an diesen Fenstern ist Essig.

Fülle unverdünnten Weißweinessig in eine Sprühflasche und sprühe Fensterbänke – und Rahmen gründlich ab. Schrubbe die schwarzen Stellen weg und besprühe sie anschließend erneut. Lasse den Essig eine Stunde einwirken, bis Du ihn wegspülst. Wenn Dich der Geruch nicht stört, kannst Du den Essig auch einfach so trocknen lassen. Der Geruch sollte in wenigen Stunden verfliegen.

Klimaanlage am Fenster

An Klimaanlagen kann schnell Wasser kondensieren. Wenn Du muffigen Geruch feststellst, der aus Deiner Klimaanlage kommt, kann es sein, dass sie von Schimmel befallen ist. Schalte die Klimaanlage dann unverzüglich aus. Mikroskopisch kleine Schimmelsporen können sonst durch die Luft in Deinem ganzen Haus verteilt werden und Dich krank machen. Du kannst zwar versuchen, die Anlage zu reinigen oder die Filter zu wechseln, am Besten ist es doch, wenn Du die Anlage komplett ersetzt.

Solltest Du den Geruch nach Austausch der Filter immernoch feststellen, musst Du die Klimaanlage wohl ersetzen. Schaue auch nach, ob sich bereits Schimmel an Fensterrahmen und Fensterbänken festgesetzt hat. Es ist eine gute Idee, sie mit Wasserstoffperoxid abzusprühen, um sicher zu gehen, dass hier kein Schimmel mehr wachsen kann.

Wie man Schimmelbefall an Fenstern verhindert

Welches Reinigungsmittel Du am Besten verwendest, hängt auch davon ab, in was für einer Umgebung der Schimmel wächst und auf was für einem Material er sitzt. Wenn die Umgebung eine hohe Luftfeuchtigkeit aufweist, kann Schimmel oft an den Fensterrahmen und Fensterbänken wachsen. Die Belüftung durch das regelmäßige Öffnen der Fenster oder das Aufstellen eines Ventilators kann hier helfen.

Feuchtigkeit ist der Feind Deiner Vorbeugungsmaßnahmen! Gute Be- und Durchlüftung kann das Wachstum ebenso verhindern. Prüfe, ob es in der Umgebung Stellen gibt, an denen Wasser austritt und stopfe die undichten Stellen im Zweifelsfall unverzüglich. Wenn Du dem Problem keine Beachtung schenkst, kann sich sogar zwischen der Verglasung Schimmel bilden. Du kannst dem Problem auch mit Holzverdichtungen entgegenwirken. Vor einer Abdichtung oder Versiegelung musst Du Dir allerdings immer sicher sein, dass die Fenster gereinigt und trocken sind.  

Wann Du Spezialisten rufen solltest

Wenn der Bereich, den Du zu reinigen versuchst zu groß ist, solltest Du immer besser professionelle Spezialisten dazuholen. Den Befall selber zu entfernen kann zu Erkrankungen durch den Schimmel und eine weitere Ausbreitung führen, wenn man nicht vorsichtig genug ist. Profis können den Schimmel zuverlässig entfernen und zukünftigen Befall verhindern.

Literatur

  1. Klaus Sedlbauer, Kurt Kießl, 2002: Neue Erkenntnisse zur Beurteilung von Schimmelpilzen und Stand der Normenbearbeitung. Fraunhofer-Institut für Bauphysik, Holzkirchen; Bauhaus-Universität Weimar.
  2. Vorsicht Schimmel – Eine Wegleitung zu Feuchtigkeitsproblemen und Schimmel in Wohnräumen Hrsg.: Bundesamt für Gesundheit, Bern 2009; (PDF; 2,1 MB).
  3. Markus Durrer: Mikrobiologische Belastung von Innenräumen. (PDF; 330 kB) Raumklimaplus, RKP-DOK30, 2010.
  4. Annette Schmaltz: Markt | Archiv Schimmel im Bad entfernen, In: NDR.de, 12. April 2019
  5. Thomas Fangmeyer, M. Köhler, N. Weis, C. Zorn: Schimmel an der Wand – Mücke oder Elefant? Ein Ratgeber und Leitfaden. Bremer Umweltinstitut für Analyse und Bewertung von Schadstoffen, Bremen 2009.
  6. Frank Frössel: Schimmelpilze in Wohnungen. Wenn der Pilz zur Untermiete wohnt. 3. Auflage, baulino, Waldshut-Tiengen 2010.
  7. "Schimmelpilze im Sedimentationsstaub von Klassen räumen" H.-D. Neumann, M. Buxtrup, A. Sander, K. Klus.
  8. W. Isenmann, R. Adam, G. Mersson: Feuchtigkeitserscheinungen in bewohnten Gebäuden. Ursachen – Folgen – Sanierung – Gutachten – Mietminderung. 4. vollständig überarbeitete und wesentlich erweiterte Auflage, Verlag für Wirtschaft und Verwaltung Wingen, Essen 2008.
  9. Einteilung der Schimmelpilze in Gattungen und Arte.
  10. Arbeitshilfe Umgang mit Schimmel in Archiven (PDF; 789 kB) Abruf am 13. Juli 2013